SORTENLEXIKON

Sortenlexikon

  • Ananasrenette

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Ananasrenette

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Namen

    unbekannt

    Herkunft

    Ursprung in Belgien oder Holland. Ab 1820 in Zülpich / Rheinland kultiviert. 1826 von Geheimrat Dr. Diel erstmals beschrieben. In Deutschland, Belgien und Holland verbreitet.

    Story

    Ananasrenette ist eine alte europäische Sorte mit besonderem geschichtlichem Hintergrund. Als die ersten Schiffe aus der neuen Welt die damals unbekannten Ananaspflanzen mitbrachten, fanden diese in den Orangerien der Königshäuser, Herzöge und Fürsten eine neue Heimat. Erst nach jahrelanger Pflege durch versierte Schlossgärtner trugen sie die ersten exotischen Früchte. Sie schmückten die Tafel des Königs und glänzten golden zum Prunk an Staatsbanketten. Nur ganz wenige und vor allem hoch privilegierte Menschen kamen damals in den Genuss dieser seltenen Delikatesse. Mit der Ernennung zur Ananasrenette verlieh man dem Apfel die höchsten Weihen. Noch heute ist sie eine echte Liebhabersorte und Rarität. Sie ist sehr kleinfrüchtig und fällt durch das bekannte EU-Raster, das besagt, dass ein Apfel mindestens 50 mm im Durchmesser haben muss, um gehandelt werden zu dürfen. Die Vermarktung ab Hof ist dagegen erlaubt. Und so sind wir bis heute der einzige Bio-Betrieb im Umkreis von 200 km, der diese seltenen und exotisch-aromatischen Früchte verkauft und zu sortenreinem Apfelwein ausbaut. Ananasrenette ist Apfelwein-Avantgarde – der Aufbruch zu neuen geschmacklichen Ufern!

    Pflückreif Mitte Oktober und genussreif bis Dezember.

    Grundfarbe der kleinen, selten auch mittelgroßen Frucht ansprechend zitronen- bis goldgelb. Fruchtfleisch gelblich weiß, anfangs mit Biss, später mürbe werdend. Baum wächst schwach und bildet kleine hochpyramidale Kronen.

    Allgemeine Beurteilung

    Sorte mit hohem Zier- und Nutzwert für den Hausgarten durch günstige Wuchseigenschaften, besonders exotisches Aroma und dekoratives Aussehen. Um gehaltvolle Früchte zu ernten, muss allerdings ausgedünnt werden. Sollte als Hochstamm nur in günstigen Lagen gepflanzt werden, wenn eine intensive Kronenpflege gewährleistet ist.

     

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Christkindler

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Christkindler

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Namen

    Kohlenbacher, Purpurroter Zwiebelapfel

    Herkunft

    Mittelbaden / Elsass / Baseler Land, vermutlich 17.Jhd.

    Story

    Dieser robuste Mostapfel ist eine alte Lokalsorte aus dem mittelbadischen Raum zwischen Kenzingen und Kehl (Baden). Auf deutscher Seite heißt er Kohlenbacher oder auch Purpurroter Zwiebelapfel. Im Elsass ist er unter Christkindler bekannt und wird dort als traditioneller Weihnachtsapfel verwendet. 1995 haben wir erstmals 20 Bäume angepflanzt. Sie wachsen sehr gesund und tragen alle zwei Jahre reiche Ernte. Ihre kleinen aromatischen Früchte eignen sich hervorragend für sortenreinen Apfelwein. Gründe genug, ihn stärker anzupflanzen.

    Genussreif von November bis Februar.
    Purpurrote und kleine Früchte – sonnenseits violett beduftet. Geschmack der Früchte säuerlich-süß, leicht parfümiert.

    Allgemeine Beurteilung

    Kräftiger, robuster Baum. Noch heute gilt die Frucht im Elsass traditionell als Weihnachtsapfel. Allerdings ist er heute selten zu finden.


  • Cox Orange (Monsieur Albert)

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Cox Orange

    Status der Apfelsorte:

    vom Aussterben bedrohte Sorte  

    Weitere Namen

    Cox´s Orange Pippin, Russet Pippin, Verbesserte Muskatrenette, ital.: Arancita di Cox

    Herkunft

    1825 von Richard Cox in Colnbrook-Lawn bei London vermutlich aus Samen von „Ribston Pepping“ gezüchtet und ab 1850 von der Baumschule Ch. Turner verbreitet.

    Story

    Mit der Anpflanzung von 2200 Apfelbäumen haben Albert und Waltraud Schneider im Jahr 1965 den Obsthof am Steinberg gegründet und den Grundstock für unsere heutige sortenreine Apfelwein-Bereitung gelegt. Zu Ehren der Gründer und in Anerkennung ihrer Pionierarbeit pflanzen wir diese besonders aromatische Auslese aus Cox Orange. Sie trägt den Kosenamen des Gründervaters Albert Schneider – „Monsieur Albert“. Nur noch ein Baum davon steht im urigen Apfelhain. Andreas Schneider hat ihn vor einigen Jahren vorausschauend verjüngt, im Wissen diese ganz besondere Auslese für die nächsten Obsthof-Generationen zu erhalten. Nach etwa 15 Jahren Pflege wird er tragen und seine 39 Bäume werden Früchte für rund 500l sortenreinen Apfelwein liefern – ein ganz besonderes Stöffche! Zudem sind seine sehr kleinen Früchte unvergesslich hocharomatisch. „Monsieur Albert“ steht für Bewahrung von Traditionen und deren Weiterentwicklung in die Moderne.

    Herbstapfel – pflückreif Ende September und genussreif bis Januar.

    Bei Vollreife hellgelbe, mittelgroße Frucht – orangerot marmoriert. Fruchtfleisch gelblich und fest, mit feinwürzigem, edelaromatischem, sortenspezifischen Geschmack. Baum wächst anfangs kräftiger, später mittelstark. Bildet eine kugelige Krone mit dünnen langen Trieben.

    Allgemeine Beurteilung

    Äußerst wohlschmeckende Frucht mit allerdings hohen Ansprüchen an Boden, Lage und Pflege. In trockenen Gebieten werden die Früchte leicht rissig. Nicht für extensive Anbauverfahren geeignet, auch im Garten nur bei entsprechender Pflege.

    Mehr zur Sorte Cox Orange gibt es auch bei Wikipedia.


  • Discovery

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Discovery

    Status der Apfelsorte:

    seltene Sorte  

    Weitere Namen

    unbekannt

    Herkunft

    Englische Sorte, entstanden aus „Schöner von Bath“ und „Worcester Pearmain“. Seit 1964 verbreitet.

    Story

    Discovery ist ein schmuckvoller Sommerapfel. Sein fruchtig-erfrischender Geschmack und seine für Sommeräpfel lange Haltbarkeit machen ihn interessant. Schon in seiner Ausbildung zum Obstgärtner Ende der 1980er hat Andreas Schneider von ihm gehört. Seitdem ist er der Sorte in Fachgesprächen unter Kollegen oft begegnet. Nun möchte er endlich wissen, ob er sich auch in unserem Bio-Anbau bewährt. Seine saftigen Früchte werden den ersten frischen Süßen ergeben und werden zum herbstlichen Schaukeltern an Veranstaltungen Verwendung finden.

    Genussreif ab Mitte August und haltbar bei Kühlung bis Mitte Oktober.

    Grundfarbe der höchstens mittelgroßen Frucht gelb mit roten Streifen und kräftig gefärbte Backen. Fruchtfleisch weißgelblich, fest, mäßig saftig, säuerlich mit reichlich Zucker und kräftiger Würze. Baum wächst schwach bis mittelstark.

    Allgemeine Beurteilung

    Eher kleinwüchsiger Baum. Empfehlenswerte Sorte für den Hausgarten. Für alle Erziehungsformen geeignet mit durchschnittlichen Bodenansprüchen. Für nährstoffreiche, durchlässige Böden, nicht für raue Frostlagen. Ausgezeichneter Sommerapfel für den Frischverzehr.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Doberaner Renette

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Doberaner-Renette

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  
    Kirchturmsorte  

    Weitere Namen

    Borsdorfer Renette, Doberaner Borsdorfer

    Herkunft

    Um 1850 in Bad Doberan/Mecklenburg entstanden. Seit 1898 im Handel.

    Story

    Andreas Schneider ist Mitglied im deutschen Pomologenverein und pflegt Kontakte zu internationalen Obstbauinstituten und Wissenschaftlern. Im persönlichen Gespräch und auf Anraten von Herrn Dr. Friedrich Höhne/Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern hat er die Doberaner Renette zur Prüfung auf dem Standort Obsthof am Steinberg/Frankfurt am Main ausgewählt. Als ausgesprochen zucker- und armoareiche Sorte wird sie die geschmackliche Vielfalt unserer Apfelweine erweitern. Wir sind schon gespannt auf den ersten sortenreinen Wein aus dieser seltenen und historischen Sorte!

    Mittelgroße, gelb-rote Frucht – bei Vollreife violett beduftet / festes Fruchtfleisch, grünlichweiß, feinzellig, saftig, feinsäuerlich bei vorherrschender Süße und sehr aromatisch. Pflückreif im Oktober und genussreif bis Dezember.

    Allgemeine Beurteilung

    Baum verfügt über hohe Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Goldparmäne

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Goldparmäne

    Status der Apfelsorte:

    seltene Sorte  

    Weitere Namen

    Wintergoldparmäne, Reine des Reinettes, King of the Pippins.

    Herkunft

    Sehr alte französische Sorte, möglicherweise um 1510 in der Normandie entstanden. 1800 von Geheimrat Dr. Diel eingeführt.

    Story

    Goldparmäne ist die Königin der Renetten – la Reine des Reinettes! Ihr Name leitet sich vom franz. „la Reine“ = Königin ab. Geschützt hinter Schlossmauern wurde sie von ausgebildeten Schlossgärtnern für die adelige Gesellschaft kultiviert. „Parmäne“ wiederum leitet sich vom franz. „per main“ ab = mit der Hand. An den Banketten der Königshäuser wurde sie poliert auf Silbertabletts gereicht und durfte mit der Hand gegessen werden. Sie spiegelt die Hochkultur der Äpfel und zeigt die enorme Würde auf, die ihnen zuteil wurde. Im Apfelgarten ist sie unverzichtbar, da sie viele andere Sorten mit ihrem fruchtbaren Pollen bestäubt. Goldparmäne ergibt einmalig fruchtig-milde Apfelweine mit Bukett und Reifungspotenzial. Sie ist maßgeblich für unseren Erfolg als sortenreine Kelterei verantwortlich. Doch auch die frischen Früchte sind mit ihrem nussartigen Aroma unvergleichlich geschmackvoll und zunehmend gesucht. Seit 500 Jahren steht Goldparmäne für beständigen Handel und Wandel in Europa.

    Ausgesprochener Herbstapfel – pflückreif Ende September und genussreif bis November Mittelgroße Frucht bei Vollreife goldgelb, karminrot gestreift und marmoriert. Fruchtfleisch gelborange, abknackend, saftig, sortentypisch nussig gewürzt. Wuchsstärke des Baumes lässt ertragsbedingt bald nach.

    Allgemeine Beurteilung

    Dass die über Jahrhunderte bestehende Spitzensorte heute aus den Sortimenten des Erwerbsanbaus nahezu verschwunden ist, hat verschiedene Gründe. Neben Vorerntefruchtfall ist es vor allem die kurze Haltbarkeit und damit einhergehend das kurze Vermarktungsfenster.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Goldrenette (Am Steinberg)

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Goldrenette

    Status der Apfelsorte:

    vom Aussterben bedrohte Sorte  
    Kirchturmsorte  

    Story

    Hierbei handelt es sich um vier alte Hochstämme auf einer Streuobstwiese „Am Steinberg“. Niemand weiß, wie die Sorte heißt, noch woher sie stammt. Ihre Früchte sind jedoch so interessant, dass Andreas Schneider sich ihrer annahm. Klein und flachkugelig gebaut, hat sie eine sehr würzige Frucht mit ausgeprägtem Renetten-Aroma. Das lässt darauf schließen, dass sie als Herbstapfel für den Verkauf auf den Frankfurter Märkten noch bis Anfang des 20. Jhd. kultiviert wurde. Erste Versuchspressungen haben ergeben, dass sie sich zudem für die sortenreine Apfelweinbereitung eignet. Erfahrene Pomologen vermuten, dass es sich um „Ribston Pepping“ handelt. Wirklich herausstellen wird sich das jedoch erst, wenn wir die Jungbäume gepflanzt haben. Nach 10-15 Jahren intensiver Biopflege werden sie Früchte tragen. Dann können weitere pomologische Untersuchungen, wie z. B. genetische Fingerprints, durchgeführt werden. Bis ihre wahre Identität detektivisch erforscht wird, geben wir ihr den Namen: Goldrenette „Am Steinberg“. Und bis ihr Rätsel gelöst ist, betrachten wir ihren Status als vom Aussterben bedroht! Hier gibt’s eine altehrwürdige Zeichnung zu sehen:

    Mehr zur Sorte Goldrenette gibt es auch bei Wikipedia.


  • Graue Französische Renette

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Graue franz. Renette

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Namen

    Grauer Rabau, Echte Graue Französische Renette, Winter Rabau

    Herkunft

    Seit dem 12. Jahrhundert bekannt, aus Frankreich stammend.

    Story

    Graue Renetten gibt es weltweit in vielen Spielarten, deren Verwandtschaftsverhältnisse bis heute noch nicht erforscht sind. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sind grau berostet, sehen gleich aus und selbst Experten fällt es schwer, die einzelnen Sorten auseinander zu halten. Die Graue Französische Renette gilt als die Feinste unter ihresgleichen. Seit Jahrzehnten ist Andreas Schneider dieser selten Spezies auf der Spur. Mit dieser Pflanzung hofft er die Wahre und Echte erwischt zu haben. Ihr Aroma ist stark gewürzt – ihre Schale olivgrün und lederartig. Die Graue Französische Renette ist das Schwänlein unter den Äpfeln – unauffällig gekleidet, doch in seiner Frucht einzigartig. Für alle LiebhaberInnen versteckter Genüsse.

    Pflückreif im Oktober. Genussreif von Dezember bis März.

    Grundfarbe der mittelgroßen Frucht grün, Deckfarbe auf der Sonnenseite trübrot. Fruchtfleisch weißlich gelb und in frischem Zustand fein, mürbe, saftreich und würzig. Baum wächst mittelstark, breitkronig und neigt zur Verdichtung. Allgemeine Beurteilung: Diese alte französische Sorte zeichnet sich durch einen würzigen und insgesamt guten Geschmack aus. Die Sorte befriedigt nur in warmen Lagen und auf tiefgründigen und nährstoffreichen Böden voll. Für beste Qualität sollte die Ernte so spät wie möglich erfolgen, aber Achtung: mit zunehmender Reife fallen die Früchte leicht bei Wind.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Graurenette (Am Mutzengraben)

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Graurenette

    Status der Apfelsorte:

    vom Aussterben bedrohte Sorte  

    Weitere Namen

    rusticoat, leathercoat – Ledermantel, Große Renette, Herbst-Rabau, Herrengast

    Herkunft

    Frankreich, ca. 1810

    Story

    Graurenette „Am Mutzengraben“ steht als einziger Hochstamm seiner Sorte auf unserer Streuobstwiese „Am Mutzengraben“. Sie wurde vermutlich vom Vorbesitzer nachträglich im Kopf veredelt. Über Jahrzehnte wuchs sie still und unentdeckt. Erst im Laufe der letzten Jahre haben wir den unentdeckten Schatz geborgen. Diesen „Urbaum“ hat Andreas Schneider stark verjüngt, im Folgewinter die Edelreiser geschnitten und an die Bio-Baumschule Mauk/Ilsfeld zur Vermehrung übergeben. Graue Renetten gibt es weltweit in vielen Spielarten, deren Verwandtschaftsverhältnisse bis heute noch nicht erforscht sind. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sind grau berostet, sehen gleich aus und es fällt selbst Experten schwer die einzelnen Sorten auseinander zu halten. Die Graurenette ist das graue Schwänlein unter den Äpfeln – unauffällig gekleidet doch in seiner Frucht einzigartig. Für alle LiebhaberInnen versteckter Genüsse.

    Pflückreif im September, genussreif Oktober bis Februar

    Grundfarbe der mittelgroßen Frucht gelb-grün, unregelmäßig gebaut und über eine rostüberzogene Schale verfügend. Fruchtfleisch fest, fein, saftreich, weinsäuerlich und würzig.

    Allgemeine Beurteilung

    Anspruchsloser Baum mit lang anhaltender Blüte. Die Früchte finden Verwendung als Tafel-, Wirtschafts- und Mostapfel.

    Mehr zur Sorte Graurenette gibt es auch bei Wikipedia.


  • Gravensteiner

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Gravensteiner

    Status der Apfelsorte:

    seltene Sorte  

    Weitere Namen

    Blumenkalvill, Ernteapfel

    Herkunft

    Unsicher, seit 1669 in Dänemark und Schleswig bekannt.

    Story

    Die Sorte Gravensteiner verfolgt Andreas Schneider, seit er in Äpfeln denken kann. Viele Zugereiste, die aus dem Norden stammen, suchen ihn vergeblich im Rhein-Main-Gebiet. Nun wird es Zeit, dass das Phantom ein Gesicht erhält.

    Pflückreif Anfang September und bis November haltbar.

    Grundfarbe der großen Frucht grüngelb bis gelb. Deckfarbe sonnenseits karminrot marmoriert oder geflammt. Fruchtfleisch gelblich, locker, sehr saftig und mit charakteristischem, edlem Aroma. Baum wächst stark bis sehr stark mit steil bis schräg aufrecht wachsenden Leitästen.

    Allgemeine Beurteilung

    Der starke Wuchs sowie die ungleichmäßige Reife, verbunden mit vorzeitigem Fruchtfall beeinträchtigen die hohe Qualität dieser Sorte. Gravensteiner bevorzugt ausgeglichenes Klima ohne starke Wärme- und Feuchteschwankungen. Voll reif geerntete Früchte entwickeln ein hervorragendes Aroma und einen raumfüllenden Duft. Viel gesuchter Liebhaber-Sommerapfel

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Jakob Lebel

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Jakob Lebel

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Name

    Jaques Lebel

    Herkunft

    Um 1825 vom Bauern Jaques Lebel in Amiens / Nordfrankreich gezogen und von der Baumschule Leroy 1849 in den Handel gebracht.

    Story

    Andreas Schneider liebt Apfelkuchen aus dieser Sorte! Auf dem Blech hält sie wunderbar die Form. Säuerlich-erfrischend und zugleich saftig-aromatisch mit Butterstreuseln ein Traum! Ein Muss auf unserer Apfelwiese und für jeden Apfelkuchen-Liebhaber.

    Pflückreif Ende September bis Mitte Oktober und bis November haltbar.

    Grundfarbe der mittelgroß bis großen Frucht zunächst gelbgrün, später dann gelb bis hellorange, sonnenseits rot gestreift bis geflammt. Fruchtfleisch gelblich weiß mit leicht grünem Anflug. Anfangs sehr saftig und leicht säuerlich, jedoch später mürbe. Baum wächst stark und bildet eine breit ausladende, schirmartige Krone mit im Alter nahezu waagerechten Leitästen.

    Allgemeine Beurteilung

    Backapfel ersten Ranges, für klassischen Apfelkuchen hervorragend geeignet. Eine für den Streuobstanbau und rauere Lagen empfehlenswerte Obstsorte, deren Früchte gute Verwertungseigenschaften haben. Aufgrund des ungleichmäßigen Wuchses der Jungbäume empfiehlt sich eine Veredelung auf Stammbildner. Die Sorte war früher bei Bäckereien sehr beliebt.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Joachim Gauck

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte Joachim Gauck

    Status der Apfelsorte:

    neue Sorte  

    Weitere Namen

    unbekannt

    Herkunft

    Neuzüchtung in 2017 durch Züchter des Julius-Kühn-Instituts (Institut für Züchtungsforschung an Obst) in Dresden-Pillnitz

    Story

    Durch die Kreuzung der beiden Apfelsorten Prima und Remo ist es gelungen, eine besonders robuste und mit ausgezeichneten Fruchteigenschaften versehene Sorte zu züchten, die sich als feuerbrandresistent, widerstandsfähig gegen Schorf und wenig empfindlich für Mehltau erweist. Der Baum wächst schwach bis mittelstark in pyramidenartiger Wuchsform, seine Früchte fallen in der Regel groß aus und können etwa um die 200g wiegen. Den Namen erhielt diese neue Sorte zu Ehren des 11. Bundespräsidenten (2012 bis 2017) Joachim Gauck und wurde ihm bei seiner Verabschiedung im Schloss Bellevue zu seiner großen Freude als junges Bäumchen überreicht.

    Genussreif von etwa Mitte September bis Ende November.
    Die gelbe Grundfarbe ist von scharlach- bis dunkelroter Deckfarbe überlagert, die flächig gestreift und gepunktet erscheint. Geschmack der Früchte zeigt trotz deutlicher Säure starke süßliche Anteile, das cremefarbene Fruchtfleisch ist saftig und als fein aromatisch zu bezeichnen.

    Allgemeine Beurteilung

    Sehr robuster Baum, auch bestens für Hausgärten oder Kübelhaltung geeignet.

    Mehr zur Sorte Joachim Gauck


  • Kaiser Wilhelm

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Kaiser Wilhelm

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Namen

    „Wilhelmapfel“

    Herkunft

    Von Lehrer Hesselmann (Witzhelden, Kreis Solingen) 1864 im Gutsgarten von Haus Bürgel bei Burscheid entdeckt. Vermutlich von „Haberts Renette“ abstammend.

    Story

    Kaiser Wilhelm ist ein hervorragender Tafelapfel, der leider in Vergessenheit geraten ist. Als gutbezahlter Herbstapfel hat er noch vor Wintereinbruch die Haushaltskasse der Bäuerinnen gefüllt. 40 Hochstämme – alle über 80 Jahre alt(!) – stehen auf unserer Bio-Streuobstwiese „Am Mutzengraben“. Seit Jahrzehnten keltern wir ihn sortenrein zu ganz besonders filigranen Apfelweinen. Solo finden sie Verwendung zu sortenreinem Apfelcidre oder als Teamplayer in Cuvées. Als „fauler Träger“ wird er mindestens 15 Jahre brauchen, bis er in den Ertrag kommt. Ein Apfel für geduldige Gourmets!

    Pflückreif Ende September bis Mitte Oktober und genussreif bis Januar.

    Mittelgroße bis große Frucht, sonnenseits hell- bis dunkelrot, teils flächig oder gestreift gefärbt. Fruchtfleisch weißgelb, fest und nur anfangs saftig. Geschmack säuerlich süß mit feinem Aroma. Baum wächst sehr stark und wird groß mit hochkugeliger Krone.

    Allgemeine Beurteilung

    Sehr wüchsige und gesunde Sorte. Als landschaftsprägender Baum für den Streuobstbau sehr empfehlenswert. Jedoch neigen insbesondere die großen Früchte zu Fleischbräune und Stippe und werden häufig schnell trocken.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Müschens Rosenapfel

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Müschens Rosenapfel

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  
    Kirchturmsorte  

    Weitere Namen

    Weißer Sommer-Rambour

    Herkunft

    Ursprünglich aus Mecklenburg/Deutschland. Zunächst von Franz Hermann Müschen als „Weißer Sommer-Rambour“ beschrieben und später von seinem Sohn Johann Bogislav in „Müschens Rosenapfel“ umbenannt. 1875 unter dieser Bezeichnung beschrieben. Altbäume wurden in Eibesthal im Weinviertel und in Wien gefunden. Gilt als sehr selten in Deutschland und Österreich.

    Story

    Andreas Schneider ist Mitglied im deutschen Pomologenverein und pflegt Kontakte zu internationalen Obstbauinstituten und Wissenschaftlern. Im persönlichen Gespräch und auf Anraten von Herrn Dr. Friedrich Höhne/Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern hat er Müschens Rosenapfel zur Prüfung auf dem Standort Obsthof am Steinberg/Frankfurt am Main ausgewählt. Als ausgesprochen frühreifende Sommersorte soll er die erste Lust nach saftigen Äpfeln stillen. Gespannt auf die ersten Früchte dieser äußerst seltenen Sorte sind wir alle mal.

    Grundfarbe der mittelgroßen Frucht cremeweiß, Deckfarbe dunkelrot bis purpurrot gestreift, Schale glatt und glänzend. Fruchtfleisch weiß, unter der Schale rot geädert, weich bis mittelfest, sehr feinzellig, saftig, säuerlichsüß, ausgewogen und aromatisch, etwas parfümiert. Wuchsstärke mittel, bildet mittelgroße runde Kronen.

    Sommerapfel – genussreif nur frisch vom Baum von August bis Mitte September

    Allgemeine Beurteilung

    Sehr attraktiver Apfel für die Direktvermarktung, Ertrag mittelhoch und regelmäßig. Breit anbaufähig, gedeiht im warmen Klima, aber auch für raue Lagen und Seeklima geeignet.

    Mehr zu dieser Sorte.


  • Muskatrenette

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Muskatrenette

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  

    Weitere Namen

    Gewürzrenette, Rote Badener Renette, Muskatzellerrenette

    Herkunft

    Bereits 1608 erwähnt und vermutlich um 1670 von Kartäusern aus der Normandie nach England gebracht. Möglicherweise Großeltern von „Cox Orange“.

    Story

    1997 haben wir unseren ersten Sortengarten mit 27 historischen und zum Teil vom Aussterben bedrohten Apfelsorten gepflanzt – darunter 75 Bäume der Sorte Muskatrenette. Viele der Sorten haben wir gepflanzt, ohne zu wissen, wie sie schmecken. Jahre zuvor begann Andreas Schneider mit der Recherche zu historischen Sorten. Basierend auf Fachliteratur und den Erfahrungsberichten versierter Fachleute, darunter u. a. Albert Schneider und der ehemalige Obstbauberater Karl Meißner, hat er die Auswahl getroffen. Diese ausgesuchten und seltenen Sorten wurden eigens für diese Anpflanzung zur Veredelung bei einer Baumschule in Auftrag gegeben – sozusagen: maßgeschneidert. Mit viel Hingabe haben wir sie gepflanzt, erzogen und nachhaltig bio kultiviert. Nach weiteren Jahren zeigten sie die ersten Früchte, so dass wir viele der Sorten überhaupt erstmals verkosten konnten. Unser Sortengarten ist ein unternehmerisches Langzeitprojekt, dessen Erfolg nicht vorhersehbar war. Unser Einsatz hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Neben Lagenwanderungen mit Apfel-Verkostungen im Rahmen von Veranstaltungen werden dort internationale Fachgruppen und Firmen-Exkursionen geführt. Die Sorten werden gepflückt und zunehmend als gesuchte Delikatessfrüchte im Hofladen verkauft. Es ist die konsequente Weiterführung unserer sortenreinen Apfelweinbereitung auf dem Weg zu einem neuen und eigenständigen Berufsbild: dem Apfelwinzer.

    Pflückreif Mitte September und bis Dezember lagerfähig.

    Grundfarbe der mittelgroßen Frucht goldgelb, sonnenseits kräftig braunrot marmoriert. Fruchtfleisch gelblich weiß / Herbstapfel mit feinem muskatartigem Aroma /mehr süß als säuerlich. Baum wächst schwach und bildet eine hochkugelige Krone, die fein verzweigt ist.

    Allgemeine Beurteilung

    Sehr alte und seltene europäische Sorte mit edlem, muskatartigem Geschmack. Dazu müssen die Früchte aber ihre sortentypische Größe erreichen, was durch Ausdünnen des Baumes gefördert wird. Auch für Gärten in raueren Lagen geeignet, doch sollten wegen der Anfälligkeit für Obstbaumkrebs schwere Böden gemieden werden.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Red Sentinel (Befruchter)

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Red Sentinel

    Status der Apfelsorte:

      

    Weitere Namen

    unbekannt

    Herkunft

    Neuseeland, vor 1959

    Story

    Red Sentinel ist ein wunderschöner Zierapfel, dessen Früchte kirschenähnlich aussehen und dabei eine violettrote Färbung aufweisen. Wir pflanzen ihn bevorzugt als Befruchter in unsere Apfelplantagen. Dort liefert er im Frühling zur Bestäubung unserer Kultursorten seinen fruchtbaren Pollen. Seine kirschgroßen und feuerroten Früchte eignen sich wunderbar als Hausschmuck zur Adventszeit und als Dekoration in der Floristik.

    Pflückreif im Oktober, bis Januar am Baum haften bleibend bei Temperaturen bis – 8° C.

    Allgemeine Beurteilung

    anspruchsloser Baum, der bis in den Winter Frucht trägt und daher gern von Vögeln besucht wird. Die Früchte werden wegen ihrer Größe (bis 2,5cm) gern für floristische Zwecke genommen, finden aber wegen des hohen Pektin Gehalts auch vielfach Verwendung bei der Herstellung von Gelees und Konfitüren. Außerdem veredeln sie Most und Apfelwein.


  • Reinette de France

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Renette de France

    Status der Apfelsorte:

    vom Aussterben bedrohte Sorte  

    Weitere Namen

    Franse Renet

    Herkunft

    ungewiss, sehr alte europäische Sorte – vermutlich aus Belgien stammend

    Story

    Reinette de France steht als einziger Hochstamm seiner Sorte auf unserer Streuobstwiese „Am Mutzengraben“. Sie wurde vermutlich vom Vorbesitzer nachträglich im Kopf veredelt. Über Jahrzehnte wuchs sie still und unentdeckt. Erst im Jahr 2012 trug der Baum so auffallend reich, dass Andreas Schneider ihre Früchte zur Bestimmung an Pomologen-Kollegen geschickt hat. Das Ergebnis: der Obsthof hegt einen uralten Schatz! Diesen „Urbaum“ hat Andreas Schneider stark verjüngt, im Folgewinter die Edelreiser geschnitten und an die Bio-Baumschule Mauk/Ilsfeld zur Vermehrung übergeben.

    Pflück- und Genussreife: Oktober bis März

    Mittelgroße, plattrunde Früchte, d.h. mehr breit als hoch / bronze- bis kupferfarben berostet und mit karminroten Bäckchen / Fruchtfleisch gelblich-weiß und zartknackend saftig. Geschmack süß-säuerlich, fein parfümiert und in seiner Art einmalig edel gewürzt. Baum ist schwachwachsend, robust und sehr spätblühend.

    Allgemeine Beurteilung

    Spät einsetzende Fruchtbarkeit / verlangt guten, eher lehmigen Boden / sehr feiner Tafelapfel


  • Rote Sternrenette

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Rote Sternrenette

    Status der Apfelsorte:

    vom Aussterben bedrohte Sorte  

    Weitere Namen

    Calville Etoilée, Perlrenette, Herzapfel

    Herkunft

    Über 200 Jahre alte Sorte, stammt wahrscheinlich aus der Umgebung von Maastricht, 1830 erstmals beschrieben

    Story

    Rote Sternrenette ist einer unserer besonderen Lieblinge. Sortenechte Bäume sind rar! Ihre Edelreiser wurden in den 1960ern verwechselt und bis heute werden sie falsch vermehrt. Viele Versuchspflanzungen hat Andreas Schneider gebraucht, um die Echte Rote Sternrenette zu finden, zu selektionieren und anzubauen – eine Entwicklung von gut 20 Jahren! Die kernigsten Weine ernten wir von über 80jährigen Hochstämmen auf der Streuobstwiese „Am Mutzengraben“. Doch auch die Früchte von jungen Bäumen bestechen durch ihr einmaliges Zucker-Säure-Spiel, gepaart mit dem vollfruchtigen Aroma dieser Liebhabersorte. Zudem ist sie der typische knallrote Weihnachtsapfel, der auf jede Adventsschale gehört.

    Pflückreif Ende September. Genussreif bis Dezember.

    Grundfarbe der mittelgroßen Frucht, vollreif tiefrot bis scharlachrot und mit kleinen Roststernchen geschmückt – daher rührt ihr Name. Mittelfestes Fruchtfleisch meist zartrosa geadert, ausgeglichen süßsauer und leicht aromatisch, nur mäßig saftig. Baum hat einen sehr starken Wuchs mit breiter, steil nach oben strebender, später ausladender und hängender Kronenform.

    Allgemeine Beurteilung

    Tafelapfel mit hohem Zierwert als Weihnachtsapfel und zudem sehr widerstandsfähig. Heute wird diese Sorte aufgrund ihres starken Wachstums wieder für den Streuobstanbau entdeckt und eignet sich für Pflanzungen auf Wiesen und Weiden sowie für größere Gärten.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Schöner von Wiedenbrück

    Obsthof am Steinberg - Apfelsorte - Schöner aus Wiedenbrueck

    Status der Apfelsorte:

    sehr seltene Sorte  
    Kirchturmsorte  

    Weitere Namen

    Schöner aus Wiedenbrück

    Herkunft

    lokale Apfelsorte aus Westfalen. Um 1900 von der Baumschule Dürbusch in Wiedenbrück gezüchtet.

    Story

    Urgroßvater Heinrich Dürbusch, geboren in Wiedenbrück, war Bäcker und hat aufgrund einer Mehlallergie auf Baumschuler umgeschult. Er hat diese sehr robuste Sorte gezüchtet und in seiner Baumschule vertrieben. Durch seine Urenkelin Sandra Dürbusch erfuhr Andreas Schneider von dieser seltenen Lokalsorte. Schöner von Wiedenbrück ist DIE Sorte für alle Baumpaten, die sich einer besonderen Freundschaft verpflichtet fühlen. Als besonderes Schmankerl haben wir hier für Euch einen Artikel aus dem Erfurter Führer von 1918. » zum Artikel

    Pflück- und Genussreife: September bis November

    Mittelgroße Frucht grün-gelb sonnenseits gerötet / süßsäuerlich und aromatisch. Baum sehr widerstandsfähig und für humosen bis lehmigen Boden geeignet.

    Allgemeine Beurteilung

    Geeignet als Tafel- und Frischobst, besonders auch für die Verarbeitung zu Saft und Wein und für die häusliche Verwendung z.B. als Kuchenbelag und für Apfelkompott.

    Mehr zu dieser Sorte gibt es auch bei Wikipedia.


  • Schneiderapfel

    Status der Apfelsorte:

    seltene Sorte